Karl Böhm

österreichischer Dirigent; Direktor der Dresdner Staatsoper 1934-1942, der Wiener Staatsoper 1943-1945 und 1954-1956; dirigierte u. a. bei den Salzburger und den Bayreuther Festspielen und an der "Met" in New York

* 28. August 1894 Graz

† 14. August 1981 Salzburg

Wirken

Karl August Leopold Böhm, röm.-kath., war der Sohn eines Rechtsanwalts. Der General Stöger-Steiner, ein früherer österreichischer Außenminister, war sein Onkel. Obwohl früh der Musik zugewandt, studierte er auf Wunsch des Vaters nach Abschluß des Grazer Gymnasiums an der Karl-Franzens-Universität Jura und promovierte 1919 zum Dr. jur. Daneben studierte er aber am Grazer Konservatorium Klavier und Theorie. Seine weitere musikalische Ausbildung erhielt er bei Franz Weiss in Graz und bei Eusebius Mandyczewski in Wien; als Dirigent war er Autodidakt.

Seine Dirigentenlaufbahn begann er 1917 als Korrepetitor und Kapellmeister am Grazer Stadttheater, von wo er 1921 von Bruno Walter an die Münchner Staatsoper verpflichtet wurde. Hier wirkte B. bis 1927 und kam anschließend als hessischer Generalmusikdirektor nach Darmstadt, wo er u.a. die musikalische Avantgarde der 20er Jahre, Hindemith und Alban Berg, aufführte. 1931 ging B. als Nachfolger Egon Pollaks an das Hamburger Stadttheater. Von hier aus wurde er im Mai 1933 als Generalmusikdirektor nach Dresden als Nachfolger von Fritz Busch berufen. Als Chef ...